Simon Licht überreicht einen Scheck in höhe von 18.310,- € an das Kinderhospiz Stuttgart
Was ist ein Hospiz?
Das Wirken zweier großer Frauen
Die eine von ihnen ist Elisabeth Kübler-Ross. Durch ihre bahnbrechenden Forschungen (Kübler-Ross, 1969) ist es ihr gelungen, das Tabu des Todes als erste so nachhaltig zu brechen, dass es vielen anderen darauf den Mut gegeben hat, es ihr gleichzutun.
Die andere Frau ist Cicely Saunders. Diese englische Sozialarbeiterin, Krankenschwester und Ärztin eröffnete 1967 in einem Londoner Vorort nach jahrzehntelanger Vorbereitung ein konkretes Haus für sterbende Menschen (Boulay, 1987). Sie hat damit eine Institution geschaffen, die auch nach außen zeigt, daß Menschen das Recht haben in unserer Gesellschaft Raum einzunehmen. Dieses Haus nannte sie, anknüpfend an die mittelalterliche Bezeichnung für Herbergen an den Pilgerwegen, Hospiz.
Die Entstehung des Hospizkonzeptes
Seither sind drei Jahrzehnte vergangen und aus dem ersten Hospiz neuer Art hat sich eine weltweite Bewegung, die Hospizbewegung entwickelt.
War am Anfang Hospiz noch die Bezeichnung für ein konkretes Haus für Sterbende so meint der Begriff Hospiz heute nicht mehr in erster Linie eine konkrete Institution, sondern vor allem ein Konzept. Hospiz stellt ein umfassendes, ganzheitliches Unterstützungskonzept für sterbende Menschen und ihrer Angehörigen dar. Dieses Konzept muß an jedem Ort jeweils wieder neu gestaltet und entwickelt werden.
Hospiz meint also nicht in erster Linie eine konkrete Institution, sondern ist ein Angebot wieder entdeckter Traditionen des menschlichen Umgangs mit Sterbenden, zugeschnitten auf die jeweiligen Bedürfnisse der Betroffenen an einem konkreten Ort und zu einer konkreten Zeit.