Nino de Angelo - Meisterwerke - Promigeflüster
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Nino de Angelo – Meisterwerke

Nino de Angelo „Meisterwerke – Lieder meines Lebens“ –
Das Klangbild einer ganzen Generation (VÖ 05.12.)

 

Eine der eindrucksvollsten Stimmen – und 12 große Songs aus 50 Jahren. Das Klangbild einer ganzen Generation ist im Heute angekommen.

»Ganz oben sein und abstürzen, wer kennt das besser als Nino de Angelo?«

Vielleicht muss man mit dieser Geschichte einfach dort anfangen, wo sie vermeintlich zu Ende ist. Wo ein einziger Song alles, alles, alles überstrahlt. Wo die Elementarteilchen des großen Erfolgs wie winzige goldene Staubkörner durch den Raum stieben. Da kommt der nicht einmal 20-Jährige Domenico Gerhard Gorgoglione, der den Künstlernamen NINO de ANGELO für sich adaptiert hat, und singt mit einer Stimme, die – wäre es nicht so abgedroschen, man müsste sagen: pure Gänsehaut verursacht -, die Ballade Jenseits von Eden. Der Rest ist deutsche Musikgeschichte: #1 in den Charts in allen deutschsprachigen Ländern, Millionen Tonträger, Millionen Fans, ein Batzen Geld. Man darf nicht vergessen, wir reden von einer Zeit – 1983 -, die weit weg von illegalen Downloads ist, in der die CD noch geboren werden wird und die Hits auf Vinyl verkauft werden. Ein Haufen anderer Musiker ist mit einem vergleichsweise epochalen Erfolg einfach vor die Hunde gegangen.

NINO de ANGELO ist danach nicht einmal abgestürzt.

Er war öfter ganz unten. Wieder und wieder und wieder. Und hat sich mit dem, was ihm Gott oder das Schicksal oder seine DNA mitgegeben hat, immer wieder hochgerappelt: mit seiner Stimme. Verblüffend, das Timbre und die Kraft eines nur 1,70 Meter großen Künstlers, der letztendlich viel zu klein war für die angestrebte Karriere eines Torhüters bei Fortuna Köln, der über das, was ihn gerettet hat, sagt: »Das Singen gab mir immer soviel Halt, soviel Power, das war für mich immer etwas ganz Besonderes. All diese Höhen und Tiefen, ich glaube, dass die vorbestimmt waren, dass sie mir helfen sollten zu lernen.«

Diese Obsession zur Musik war schließlich viel stärker als all die Drogen, der Alkohol, die Schicksalsschläge, die Exzesse, mit denen er kämpfte. Es half ihm zu leben.

Dreißig Jahre nach seinem ersten ganz großen Hit, knapp 50 Jahre alt, legt NINO de ANGELO sein neuestes Album vor: »Meisterwerke« (Starwatch Entertainment, ab 05. Dezember). Eine Chronik deutscher Musik in 13 Kapiteln. »Jeder Titel, den ich auf dem Album singe, hat mich berührt. Auch wenn ich die Songs diesmal nicht selbst komponiert oder die Lyrics geschrieben habe, so habe ich doch alles selbst gelebt. In jedem der Songs finde ich mich irgendwie wieder.« NINO de ANGELO hat seine besondere Symbiose zu den gewählten Tracks ausgemacht.

»Es ist schwer bei solchen großen Liedern, die bereits fantastisch interpretiert sind, einen neuen musikalischen Weg zu finden, denn man kann nur den engen Spielraum der Sprache und der Intonation nutzen.« In der Popmusik geht es immer darum, nachhaltige Empfindungen in bunte Bilder zu transformieren. Diese Kernschmelze zum Kopfkino ist der Schlüssel zum Erfolg, die Grenze von simpel und Hit. »Für gewöhnlich brauche ich zwei, drei Stunden im Studio, um einen Song einzuspielen. Diesmal habe ich viel länger gebraucht: Ich habe alles Mögliche ausprobiert, ich habe mich lang vorbereitet. Die einzelnen Tracks sollten nicht so klingen, wie im Original, sondern etwas ganz eigenes bekommen, das war für mich besonders wichtig. Ich habe die Songs einfach adoptiert. Es sind jetzt am Ende meine Kinder – und ich bin sehr stolz darauf.«

NINO de ANGELO ist früher Autorennen gefahren. 1985 war er in Spa-Francorchamps dabei, als Stefan Bellof in der Eau Rouge-Kurve tödlich verunglückte. »Ich begebe mich oft in Gefahr. Ich weiß nicht warum…aber vielleicht ist es der magische Reiz, an der Grenze zu sein…Ich gehe gern bis vor zum Abgrund, denn nur dort kannst du entscheiden, wie es wirklich weitergeht. Wenn man am Abgrund steht, kann man sehr viel lernen.« Damals, auf der Rennpiste in Belgien, beschloss NINO de ANGELO mit dem Motorsport aufzuhören. Die Tapferkeit und die Angst, eine Matrix fürs Leben? »Ich bin auch in der Musik so viele Risiken eingegangen. Gerade nach meinem großen Erfolg in den 1980ern. Ich habe plötzlich angefangen, für mich andere Musikrichtungen zu suchen. Aber das war falsch. Es hat nie richtig funktioniert.«

Das Schicksal hat im Laufe der Jahre mehr Prüfungen für ihn parat als für viele andere Menschen. Zweimal an Krebs erkrankt, die Stimme verloren, eine Pleite, zerbrochene Beziehungen. »Als ich die Diagnose Krebs bekam, dachte ich nicht wie andere, warum es gerade mich erwischt. Mein erster Gedanke war, So, jetzt hast du die Quittung für all das, was du in deinem Leben veranstaltet hast. Ich war sehr fahrlässig mit meiner Gesundheit, mit meinem Körper, umgegangen. Ich war verantwortungslos zu meinen Mitmenschen gewesen. Und dann dachte ich, das sei jetzt die Strafe für das alles. Aber irgendwo spürte ich auch, dass es eine Chance für mich war auf einen Neuanfang.«

Den Neuanfang hat NINO de ANGELO lang vorbereitet und in »Meisterwerke« umgesetzt. Mit seiner großen Stimme, die auch sanfte Klangbilder zeichnen kann. Sein Treibstoff heute ist die Lust seine Passion auszuleben, die Freude, seine Musik zu machen. Er selbst sagt: »Ganz oben sein und abstürzen, wer kennt das besser als Nino de Angelo?«

Nun ist NINO de ANGELO endgültig oben angekommen.

Das Album »Meisterwerke. Lieder meines Lebens« erscheint am 05. Dezember 2014 bei Starwatch Entertainment.