HOWARD CARPENDALE – Über Respekt, ein ungewöhnliches Camp in Berlin und sein neues Album »Viel zu lang gewartet«.
Das Album. Kunst lässt sich in der Musik aus Alltäglichkeiten erspüren. Pop oder Schlager kann man als akustischen Schlüsselroman sehen. Wenn die klassische Musik erlebte Geschichte ist, dann sollte die Unterhaltungsmusik eine Chronik der laufenden Ereignisse sein. HOWARD CARPENDALE hat für sein neues Album einen Weg gefunden, die Arbeit zur gruppendynamischen Schöpfung werden zu lassen. An der Stralauer Allee in Berlin, einen Steinwurf von der Oberbaumbrücke entfernt und gar nicht weit von der Mauergalerie, steht ein Hotel mit einer großen, gläsernen Fassade, in der sich die Spree spiegelt. Die Plattencompany von HOWARD CARPENDALE hat da ein paar Zimmer angemietet und weil das Hotel sehr Musik affin ist und für besondere Gäste ein eigenes Studio im achten Stockwerk unterhält, wird dieses Hotel die Keimzelle des neuen Albums. In einer Art Camp arbeiteten da unterschiedliche Männer und Frauen, verschiedensten Alters, kosmopolitischer Herkunft Ausbildung zusammen. HOWARD CARPENDALE war der Primus inter pares.
Da waren etablierte Musiker dabei, junge Songschreiber, die andere Aufträge zurückgestellt haben, um mitmachen zu können. Eine Songschmiede, ein Ideenfüllhorn, ein Künstlercamp. »Ich sollte immer als erstes sagen, wie ich etwas finde. Und ich hatte vorher eine Höllenangst davor zu sagen, das sei grottenschlecht. Aber gleich die erste Arbeit war fantastisch. Ein junger Grieche hatte den Song vorgestellt. Und ich habe gesagt: ›Hammer!‹. Und die Freundin des Jungen hat mir am nächsten Tag erzählt, sie lag im Bett, so im Halbschlaf, und hörte ihn nur murmeln: ›Hat er wirklich Hammer gesagt?‹. Was mich am meisten beeindruckte war der Respekt, den alle allen entgegen brachten.« Denkanstöße. »Am Anfang ist das Wort«, im Song wird das Wort zur musikalischen Geschichte. »Viel zu lang gewartet« ist das Logbuch jener Tage im Camp geworden. Intime Gedanken und Gefühle, die HOWARD den anderen für seine künstlerische Aufgaben zur Verfügung stellt. Und das ins seiner Gesamtheit das breite künstlerische Spektrum CARPENDALES verdeutlicht.
Getragen von der unverwechselbaren Stimme Howard Carpendales wird dieser Song (Produktion: Thorsten Brötzmann) der Auftakt einer Reihe von 13 Tracks des Albums, die sich zu einem sehr persönlichen Ganzen vereinen, auf das die Fans schon »viel zu lang gewartet« haben.
Da sind Songs wie das intime »Kann mir immer noch in die Augen seh’n« – die Bilanz eines Mannes: Das ist dein Leben. Das hast du daraus gemacht. Da stehst du! Dominiert von der unverwechselbaren Stimme HOWARD CARPENDALES und mit eingehendem Refrain, erzählt der Song von Augenblicken, die viele Männer erleben: Selbstreflektierend, dem Zeichen der Zeit offensiv entgegen blickend, aber dennoch sich selbst treu bleibend. »Ich brauche diesen Blick hin und wieder«, sagt HOWARD CARPENDALE, »um meinen eigenen Fokus zu finden.« Bist du noch du selbst? Bist du der, der du früher warst? Warst du dir immer treu? Wo hat dein Leben dich hingebracht? Ein ganz außergewöhnlicher, persönlicher Song, mit balladesken Attitüden und voller kompositorischer, temporeicher Dramatik in den Arrangements, ist er einer der Höhepunkte des neuen Albums. Es wird der Song sein, mit dem der Künstler seine Konzerte jeweils eröffnen wird.
Seismographisch registriert HOWARD CARPENDALE in seiner Musik stets auch den Nerv der Zeit: Den Moment, den es zu schützen gilt, um das Vergängliche wenigstens für Augenblicke festzuhalten. Temporeich, eingebunden in hymnischen Sound, interpretiert der Künstler »In diesem Moment« sein Credo für das Leben im Jetzt »Mit den Jahren lernt man«, sagt HOWARD CARPENDALE, »dass es falsch wäre, nur an das Morgen zu denken und dem, was heute passiert, keine Beachtung zu schenken. Die Zeit fliegt – deshalb ist es umso wichtiger, im Leben seine Position zu finden und das Glück ‚in diesem Moment’.« Ein Song, dessen Dramatik sich hin zum Refrain entwickelt, bis einem die Melodie nicht mehr aus den Gedächtnis gehen will – und dessen Text unter die Haut geht.
Howard Carpendale Live 2014 VIEL ZU LANG GEWATET
Do 06.03.14 Timmendorf Maritim Seehotel
Sa 08.03.14 Mannheim Rosengarten
So 09.03.14 Siegen Siegerlandhalle
Mo 10.03.14 Aurich Sparkassenarena
Di 11.03.14 Rostock Stadthalle
Mi 12.03.14 Lübeck MuK
Fr 14.03.14 Hamburg CCH Saal 1
Sa 15.03.14 Hamburg CCH Saal 1
So 16.03.14 Berlin Tempodrom
Mo 17.03.14 Berlin Tempodrom
Mi 19.03.14 Hannover AWD Hall
Do 20.03.14 Düsseldorf Mitsubishi Electric Halle
Fr 21.03.14 Essen Grugahalle
Sa 22.03.14 Aachen Eurogress
Mo 24.03.14 Saarbrücken Saarlandhalle
Di 25.03.14 Bamberg Stechertarena
Mi 26.03.14 Neu-Ulm Ratiopharmarena
Do 27.03.14 Salzburg Salzburgarena
Sa 29.03.14 München Olympiahalle
So 30.03.14 Innsbruck Olympiahalle
Mo 31.03.14 Stuttgart Liederhalle
Di 01.04.14 Nürnberg Meistersingerhalle
Do 03.04.14 Frankfurt Alte Oper
Fr 04.04.14 Frankfurt Alte Oper
Sa 05.04.14 Köln Lanxess Arena
So 06.04.14 Erfurt Messehalle
Di 08.04.14 Linz Tipsarena
Mi 09.04.14 Wien Stadthalle
Do 10.04.14 Zürich Kongresshaus
Sa 12.04.14 Chemnitz Stadthalle
So 13.04.14 Zwickau Stadthalle
Mo 14.04.14 Cottbus Stadthale
Di 15.04.14 Dresden Messehalle
Mi 17.04.14 Leipzig Arena